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Mittwoch, 31. März 2010

Kein Tag ohne Autonomes Zentrum

Freiräume in denen Menschen unabhängig von Herrschafts- und Verwertungszwang leben können sind Tag ein Tag aus mit staatlicher Repression konfrontiert. Staat und Behörden bezeichnen selbstbestimmte und – verwaltete Freiräume als gefährlich und systemdestabilisierend. Die über uns herrschenden Autoritäten gehen mit allen Mitteln dagegen vor, wenn sich Menschen ihrem langen Arm der Macht entziehen wollen. Die letzten Jahre haben bestätigt das das System es nicht zulassen will, dass Menschen sich selbst bestimmen. Trotz Internationaler Proteste konnte z.B das Ungdomshuset in Kopenhagen nicht vor der Räumung bewahrt werden. Deutschlandweit kämpft eine Vielzahl an Leuten für den Erhalt autonomer Zentren und Wohnprojekte. Unabhängig davon wie groß ein kultureller wie künstlerischer Beitrag dieser Projekte auch ist, Anerkennung sucht man jedoch vergeblich. Während sich Jede/r alltäglich mit sexistischen Verhaltensweisen, rassistischen Äußerungen, Zwangslohnarbeit, und der systematischen Abschaltung der eigenen Meinung auseinandersetzen muss sucht innerhalb dieser Gesellschaft vergeblich nach einem Ort an dem ohne diese Zwänge gelebt werden kann und an dem du selbst als Mensch das wichtigste bist. Darum müssen diese Freiräume selbst geschaffen werden. Auf dem Prinzip der Selbstverwaltung beruhend, hat auch keinerlei staatliche Institution das Recht darauf in die Organisation und Entwicklung dieser Zentren einzugreifen.

Auch in Sulzbach- Rosenberg existiert seit Jahren ein selbstverwalteter Jugendclub. Nachdem die ehemalige Kneipe Mundschenk im Hafnersgraben in völliger Eigenregie und Initiative renoviert wurde dienten diese Räumlichkeiten von da an als Freiraum. Hier versucht ein Kollektiv unterschiedlicher Menschen eine Alternative für diejenigen zu schaffen die das politische wie kulturelle Umfeld in Sulzbach- Rosenberg und anderswo nicht hinnehmen wollen. Hier kann Jede/r unabhängig von bloßem Konsumverhalten und der Kapitalisierung sämtlicher Lebensbereiche sich kreativ und aktiv beteiligen und Vorstellungen umsetzen. Der „Jugendclub Bureau“ ist nicht an wirtschaftlichem Erfolg interessiert. Er bestimmt sich auf dem Prinzip der Gleichberechtigungen aller egal wer wie lange dabei ist. Jede/r darf mitbestimmen. Er verwendet seine finanziellen Mittel ausschließlich für kulturelle Projekte und politische Aktionen wie kostenlose Filmvorführungen, Veranstaltungen, oder aber auch einfach nur dafür den Laden an sich etwas schöner zu gestalten.

Doch mittlerweile ist auch dieses Projekt von Außen bedroht. Ämtern und einigen Stadträten ist der Laden schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt haben sie endlich eine Begründung gefunden. Indem sie uns mit den momentan vorhandenen finanziellen Mitteln des Bureaus kaum umsetzbare Renovierungsmaßnahmen auferlegen versuchen sie diesem Freiraum so den Gar aus zu machen. Eine große Wichtigkeit hat der Laden auch daher, dass er so das einzige Projekt dieser Form in der Umgebung ist Deshalb kommt zahlreich auf die Soli-Parties und Konzerte die die nächste Zeit anstehen und beteiligt euch Aktiv oder schaut einfach selbst mal am Wochenende im Jugendclub Bureau vorbei. Denn dieser Freiraum ist und kann auch dein Freiraum werden und es gilt ihn zum Wohle aller zu erhalten.

Für Selbstverwaltung und Selbstbestimmung. Freiräume schaffen. Immer und überall!!!!


Soliparty am 9.4.2010: Doors 16.00Uhr Hängematte Sulzbach- Rosenberg
Dickes Rahmenprogramm mit Vokü, Filmen, Cocktailbar, Infostand, MuckevomTeller
abends gibts ein Konzert mit Kyrest(HC/Er), Humankapital(PUNK/Nbg) +tba

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